Der Kupferstich
Der um 1450 erfundene Kupferstich ist ein Tiefdruckverfahren. Dabei wird mit verschiedenen Grabinstrumenten eine Kupferplatte so bearbeitet, daß durch das Ausheben von Kupferspänen vertiefte Linien entstehen. Da die Schatten der Darstellung durch parallel oder kreuzweise gelegte Vertiefungen erzeugt werden mußten, dauerte die mühevolle Arbeit an der Platte oft wochenlang. Nach der Vollendung der Platte wird Druckerschwärze aufgebracht. Sie verteilt sich in den Rillen bzw. Linien und wird dann von der glatten Oberfläche sorgfältig abgewischt. Beim Druckvorgang saugt das Papier die Farbe gewissermaßen aus den Vertiefungen heraus |