Der Kupferstich

Der um 1450 erfundene Kupferstich ist ein Tiefdruckverfahren. Dabei wird mit verschiedenen Grabinstrumenten eine Kupferplatte so bearbeitet, daß durch das Ausheben von Kupferspänen vertiefte Linien entstehen. Da die Schatten der Darstellung durch parallel oder kreuzweise gelegte Vertiefungen erzeugt werden mußten, dauerte die mühevolle Arbeit an der Platte oft wochenlang. Nach der Vollendung der Platte wird Druckerschwärze aufgebracht. Sie verteilt sich in den Rillen bzw. Linien und wird dann von der glatten Oberfläche sorgfältig abgewischt. Beim Druckvorgang saugt das Papier die Farbe gewissermaßen aus den Vertiefungen heraus

Der Kupferstich war Jahrhunderte sehr beliebt und weit verbreitet. Er wurde immer von Sammlern hoch geschätzt, nicht zuletzt wegen seiner begrenzten Auflage: das weiche Kupfer erlaubt nur einige hundert gute Abzüge, dann sind die Platten ausgedruckt. In den Meisterwerken von Matthäus Merian und Michael Wening erreichten die Kupferstichansichten zweifellos ihren Höhepunkt im 17. und 18. Jahrhundert.




Denken sie immer daran:

Alte Originalstiche sind Ausdruck einer kultivierten Lebensart und eines guten Geschmacks. Sie eignen sich nicht nur als solide Anlage für Sammler sondern auch als Geschenk für viele Gelegenheiten!

Zurück zur Übersicht der graphischen Drucktechniken

Slava Yurthev Copyright Peter Bierl Buch- & Kunstantiquariat